1. Symposium zur Konflikt- und Kulturtransformation 2016
Die Praxis systemischer Konfliktbearbeitung in organisationen
Konflikte in Organisationen werden von den Beteiligten persönlich genommen, obwohl organisationsbedingte Spannungsfelder im Hintergrund stark wirksam sind. Wer solche Konflikte nachhaltig bearbeiten will, sollte deshalb neben der Beherrschung von Mediationsansätzen auch die systemische Dynamik von Organisationen verstehen. Diese Verknüpfung von Mediation mit systemischem Organisationsverständnis ist noch nicht so bekannt, obwoh l systemische Organisationsberatung bereits weit verbreitet ist.
In diesem Symposium treffen sich bekannte Forscher und Praktiker der systemischen Beratung und Organisationsmediation, um ihre unterschiedlichen Zugänge zur Konfliktbearbeitung in Organisationen vorzustellen und zu diskutieren. Das Symposium ermöglicht Führungskräften, Personalentwicklern, Personalvertretungen, Beratern, Mediatoren sowie Forschenden und Lehrenden neue Ansätze und Methoden kennenzulernen und Erfahrungen zu machen.
Mitwirkende
Rudi Ballreich
Arbeitet als systemischer Organisationsberater, Mediator und Trainer für Mindful Leadership. Er hat seit 2012 Mindful Leadership als differenzierten Ansatz der Führungskräfte-Entwicklung ausgearbeitet. Seit 2021 ist er Geschäftsführer der Concadora GmbH.
Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Glasl
… vertritt den von ihm entwickelten systemtheoretischen Beratungsansatz, in dem die Organisation als lebendiger und sich entwickelnder Organismus verstanden wird und Beratung die Menschen dabei unterstützen soll, die Spannungsfelder in ihrer Organisation immer wieder neu auszubalancieren.
Prof. Dr. Marcel Hülsbeck
„Strategiearbeit erzeugt Spannungen!“
– Umgang mit Konflikten in Changeprozessen
Dr. Bernd Schmid
„Wege aus dem Dilemma-Zirkel“ – Umgang mit Dilemmasituationen in Organisationen
Prof. Dr. Gunther Schmidt
„Schlummernde Kompetenzen aktivieren!“
– Hypnosystemische Ansätze für die Organisationsmediation
Aanja Köstler
„Energien und Signale im Feld nutzen!“
– Konfliktbearbeitung mit dem Worldwork-Ansatz von Arnold Mindell
Dr. Hans-Rudi Fischer
„Anamorphotisches Blicken“
– Zur konstruktivistischen Methodik in der Organisationsmediation
Dr. Martina Scheinecker
„Mit der Kraft positiver Zukunftsbilder arbeiten“
– Lösungsfokussierte Ansätze der Organisationsmediation
Prof. Dr. Jürgen Kriz
… vertritt die von ihm begründete personzentrierte Systemtheorie, die eine wichtige Grundlage für Coaching, Organisationsberatung und Psychotherapie ist.
Kurt faller
„Wie Organisationen konfliktfest werden!“
– Entwickeln von Konfliktmanagementsystemen in Organisationen als Prozess
Prof. Dr. Fritz Simon
„Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie!“
– Systemtheorie des Konflikts als Basis für praktische Interventionen in Organisationskonflikten
Dr. Markus Troja
„Niemand lässt sich etwas vom anderen sagen!“
– Navigieren zwischen unterschiedlichen Systemlogiken in der Konfliktarbeit mit Freiberuflern
Prof. Dr. Arist von Schlippe
… wird am Ende des Symposiums die verschiedenen Beratungsperspektiven „ordnen“ und dabei Verbindendes und Trennendes sichtbar machen.
RA Anita von Hertel
„Vom Win-Lose zum Win-Win!“
– Konflikte zwischen Organisationen mediativ bearbeiten
Prof. Dr. Dr. h.c. Luc Ciompi
… zeigt als Begründer des Modells der Affektlogik die Bedeutung der Emotionen für Organisationen und stellt damit das Erleben der Menschen ins Zentrum des organisationalen Geschehens.
Prof. Dr. Dirk Baecker
… Soziologe, ist Inhaber des Lehrstuhls für Kulturtheorie und Management und Dekan der Fakultät für Kulturreflexion – Studium fundamentale. Ihn interessiert die Kulturtheorie als Theorie der prekären Balance von Körper, Geist und Gesellschaft. Er beschäftigt sich mit alten und neuen Medien. In Medien formt sich die gesellschaftliche Psyche.
PD Dr. Joseph Rieforth
„Braucht jede Lösung ein Problem?“
– Systemische Organisationsmediation mit dem 9-Felder-Modell
Prof. Dr. Rudi Wimmer
„Strategiearbeit erzeugt Spannungen!“
– Umgang mit Konflikten in Changeprozessen
Concadora in Kooperation mit dem Professional Campus der Universität Witten/Herdecke
PROFESSIONAL CAMPUS
Wir glauben, dass Bildung ein Leben verändert. Neugierig macht, zu Wandel und Wachstum befähigt. Führungspersönlichkeiten zu mehr Verantwortungsfreude und Unternehmertum inspiriert, weil sie im Umgang mit sich, ihren Mitmenschen sowie mit Organisationen reflektierter und souveräner agieren.
In unseren Seminaren, Konferenzen, Lehr- und Studiengängen wächst aus neuester Forschung und unternehmerischer Praxis eine Kompetenzplattform für individuelle und gesellschaftliche Weiterentwicklung – und zugleich ein agiles, wachsendes Netzwerk Gleichgesinnter, das konkrete Perspektiven und Karrierewege öffnet.
UNIVERSITÄT WITTEN/HERDECKE
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein. Sie ist eine Modelluniversität in nicht-staatlicher Trägerschaft mit rund 2.600 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur. Die UW/H steht für eine tatkräftig praktizierte Reform der klassischen Alma Mater. Einerseits führt sie die Tradition eines humanistisch geprägten Bildungsverständnisses fort. Andererseits passt sie die Alma Mater auch an die aktuellen Bedingungen und Anforderungen einer wissensbasierten Gesellschaft an.
In der konsequenten Fortsetzung des Humboldtschen Bildungsideals versteht sie sich dementsprechend als eine unternehmerische Universität im Sinne der Einheit von Forschung und Lehre.